DREHARBEITEN und OUTTAKES
Mit PLASTIC PLANET reist man rund um den Globus und entdeckt eine Welt, die ohne Plastik nicht mehr existieren kann, die aber gleichzeitig mit den Problemen und Risiken dieser Kunststoffe zu kämpfen hat.
"Die Menge an Kunststoff, die seit Beginn des Plastikzeitalters produziert wurde, reicht bereits aus, um den gesamten Erdball sechs Mal mit Plastiktüten einzupacken." - PLASTIC PLANET
DREHORTE AUF DEM GANZEN PLANETEN
Die Vordreharbeiten von Plastic Planet begannen im Sommer 2005 in Wien, in der Sahara und in den USA (Grand Junction "House Clearing", Interview mit Dr. Theo Colborn). Sie dienten der Herstellung eines ersten Kinofilm Trailers. Teile davon fanden auch im späteren Dokumentarfilm Verwendung.
Ein weiterer vorgezogener Dreh fand im Oktober 2006 in Venedig statt (Porto Maghera, Interview mit Staatsanwalt Phillipe Casson).
Die erste offizielle Drehphase startete im Frühjahr 2007 in London (Susan Jobling, Intersex-Fische), führte über Finnland zurück nach Wien (ÖMV, Borealis), dann nach Japan (Tokio, Tsushima, Minamata City, Kumamoto), China (Shanghai) und nach Indien (Kalkutta).
Nach einer kurzen Pause reiste das Team neuerlich in die USA (Los Angeles, Pullman, Cincinnati, Columbia) und per Helikopter über den Pazifischen Ozean zu Charles Moore´s Boot. Es wurden Filmaufnahmen in Marokko und Uganda (Kampala) gemacht. Zurück in Europa wurde in Deutschland (Düsseldorf, Guben), Italien (Novara), Belgien (Brüssel, Waterloo) und zuletzt wieder in Österreich (Dachstein, Wien) gedreht.
Lesen Sie mehr über die ProtagonistInnen des Films: Interviewpartner Plastic Planet
Liste der MitarbeiterInnen des Films: Stabliste Plastic Planet
DREHMATERIAL
Für den Film "Plastic Planet" wurden - verstreut über einen Zeitraum von drei Jahren - gigantische 8.600 Minuten Filmmaterial gedreht. Drei Cutter und mehrere SchnittassistentInnen bewältigten das Drehmaterial zusammen mit Werner Boote.
OUTTAKES - WEITERE SZENEN
• FUTURO - DAS HAUS AUS PLASTIK
Im Frühjahr 2007 reist das "Plastic Planet"-Team nach Finnland und besucht in den finnischen Fjorden das Futuro No 1. des Schauspielers Matti Kuusla (siehe Foto). Es handelt sich dabei um den Prototyp des "Hauses aus Plastik" aus dem Jahr 1967.
Als Matti Kuusla im Interview für den Film "Plastic Planet" Werner Boote erzählt, noch nie im Futuro (siehe Foto) übernachtet zu haben, will Regisseur Boote das unbedingt ausprobieren.
Weil es im "Haus der Zukunft" keine Heizung gibt und die finnischen Nächte auch im Frühsommer eisig sind, legt Produktionsleiter Florian Brandt dem Regisseur nahe, sicherheitshalber das Nordpol-Expeditions-Outfit vom vorangegangenen Film "Der Fliegende Holländer" mitzunehmen.
"Um fünf Uhr in der Früh wollte ich das Experiment abbrechen. Ich hatte das Gefühl, dass ich diese Eiseskälte in dieser Plastikplazenta nicht überleben würde." - gesteht Werner Boote, als das Team am nächsten Morgen zum Futuro kommt.
Das Interview mit Matti Kuusla im Futuro am Morgen und Bilder von der Werner Bootes Übernachtung finden Sie als Bonusmaterial auf der DVD.
Bei der gleichen Drehreise wird auch ein Interview mit Matti Suuronen, dem Architekten des Futuros, gedreht. Dieses wurde jedoch weder für den Film noch als DVD-Bonusmaterial verwendet. Im diesem Interview erzählt Matti Suuronen von seinem Plan, ein Hotel aus 100 übereinander befestigten Futuros bauen zu wollen. Diesen Plan konnte er nicht umsetzen. Matti Suuronen verstarb im Jahre 2013.

Werner Boote und der finnische Schauspieler Matti Kuusla vor dessen Futuro No 1., dem Haus aus Plastik.
• GRÖSSTE BARBIE-AUKTION DER WELT
52 Großkonzerne wollten nicht mit Kunststoff in Verbindung gebracht werden und wiesen Interviewanfragen ab, darunter der Spielzeughersteller Mattel. Um trotzdem mit Mattel in Kontakt zu kommen, besuchen Werner Boote und das Filmteam im September 2006 das Auktionshaus Christie´s in London. Bei der weltgrößten Barbie-Auktion ersteigert Boote vor laufender Kamera zwei Barbiepuppen. Es sind wertvolle Astronauten-Barbies aus dem Jahre 1965. Bei der Versteigerung setzt sich Boote gegen die Verantwortlichen von Mattel durch, welche diese zwei Barbies für das firmeneigene Museum ersteigern wollten.
Gleich im Anschluss ersucht Boote die Verantwortlichen von Mattel um ein Interview. Sarah Allen, PR-Chefin von Mattel Europa, willigt spontan ein und sagt bei diesem Interview: "Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, aus welchem Material eine Barbie besteht."
Regisseur Werner Boote fällt nicht nur der Mattel-Chefin sondern auch den anwesenden JournalistInnen auf. Lesen Sie darüber in einem Zeitungsbericht von Daily Mail (27/04/2007).
Die Barbie-Auktion plus Interview finden Sie als Bonusmaterial auf der "Plastic Planet"-DVD.

Werner Boote und die Original-Astronautenbarbies aus 1965
WERNER BOOTE HATTE DIE IDEE ZU PLASTIC PLANET BEREITS 1999
1999 las Werner Boote einen kleinen Zeitungsartikel der besagte, dass sich Fische in einem englischen Fluss nicht mehr fortpflanzen könnten, aufgrund einer Substanz, die aus Kunststoffen austritt. In den darauffolgenden Monaten stieß Boote auf weitere Berichte über die Gefahren, die von Plastik ausgehen würden. Er begann daraufhin für einen Film zu recherchieren und meinte: "Sollte sich das als unwahr herausstellen, kann ich zumindest einen Film darüber machen, dass wir überall Plastik um uns herum haben." - Lesen Sie mehr darüber in Werner Boote Interview.
Mit dem Thema „die Welt des Plastik“ trat Regisseur Werner Boote nach jahrelangen Recherchen im Sommer 2003 an Produzent Thomas Bogner heran. Die weitere Entwicklung des Stoffes und die Finanzierung der relativ teuren Produktion von Plastic Planet dauerten fast 4 Jahre.
Gedreht wurde von Frühjahr 2007 bis Frühjahr 2008, mit einem letzten Drehtag im Oktober 2008. Danach erfolgte ein Jahr lang die Post-Production. Für das Zustandekommen des Films ist ein beeindruckender Stab an Teammitgliedern verantwortlich.
Kinostart für den Dokumentarfilm war Herbst 2009. Boote arbeitete somit 10 Jahre an diesem Film. Seit dem Kinostart reist er - quasi als "Botschafter" für das Anliegen von Plastic Planet durch die Welt. So zum Beispiel wurde er eingeladen, den Film im Rahmen der Klimakonferenz in Cancun (Mexiko) zu zeigen und über die Gefahren von Kunststoff zu reden. Boote zählt zu den Spezialisten auf dem Sektor Plastik weltweit.
Plastik schadet der Umwelt
LESE-TIPP:
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